Dienstag, 26. April 2016

Teil 3: Wenn wir alt sind?


Gerade in den letzten Wochen verstärkt wieder Thema in den Medien. Die Menschen werden immer älter, folglich werden auch immer mehr Menschen pflegebedürftig werden. Nicht zu vergessen, wie lange wir arbeiten gehen sollen, bis wir über unsere "hart erarbeitete Rente" verfügen dürfen. Doch wie viel wird uns letztendlich davon bleiben? Vorausgesetzt wir raffen uns NICHT durch das lange Arbeiten schon vorher dahin?! Was man jedoch wahrscheinlich (meiner Meinung nach) damit bezweckt.

Mittlerweile spielt es doch keine Rolle mehr, wie lange wir gearbeitet haben, ob einige Jahrzehnte oder nur sporadisch.... genug wird es für niemanden mehr sein. Wer heute nicht in der Lage ist, zusätzlich durch eigene Absicherungsmaßnahmen für´s Alter vorzusorgen, dem ist ein Platz in irgendeinem Hauseingang schon sicher. Selbst wer lückenlos ununterbrochen immer Vollzeit gearbeitet hat, aber nur einen "stinknormalen" Job gemacht hat, .... zum Beispiel Friseure, Einzelhandelskaufleute, Mechaniker, Schreibkräfte oder Krankenschwestern etc., wird dafür eher bestraft, als belohnt werden. Denn ... 

Wer von denen nun auch noch Familie hat(te), wird kaum im Stande sein, davon auch noch Rücklagen für das Alter zu bilden. Und selbst wenn, wird das nicht lange funktionieren, da wir unter anderem mit ständig neuen Steuererhöhungen, für "unnötige" politische Maßnahmen konfrontiert werden. Somit werden auch noch unsere Einkommen bewusst systematisch immer weiter gekürzt. Und was ist mit Rücklagen für eventuelle Pflegemaßnahmen? Wer so lange arbeitet wird auch körperlich länger und stärker belastet, das wird bei vielen von uns unweigerlich zu erheblich mehr körperlichen Verschleißerscheinungen führen. Die Gefahr zu einem Pflegefall zu werden, oder im Heim leben zu müssen nimmt unweigerlich zu.

Die Kosten die in diesen Fällen entstehen sind immens hoch, und können in vielen Fällen kaum aufgebracht werden. Erst recht nicht, wenn man einen der eben genannten Berufe ausgeübt hat und eine Familie hat(te). Ich fasse kurz zusammen: Wir mussten stets mit einem geringen bis mittelmäßigen Gehalt leben, haben unser Leben lang in die Rentenkasse eingezahlt, sollen zusätzlich selbst für eine Zusatzrente sorgen und für einen eventuellen Pflegefall Rücklagen bilden..... habe ich etwas vergessen? Ja, ... als Pflegefall muss ich dann damit rechnen in einem Heim zu landen, in dem ältere Menschen unter unmenschlichen Bedingungen vor sich hin vegetieren, oder gar misshandelt werden. Und die Gelder dafür gehen in´s Ausland!

Da wird mir Angst und Bange...... auch das war gerade Thema: Welcher Arbeitgeber beschäftigt ältere Menschen sooo lange, für wen wäre es in irgendeiner Form profitabel ältere Mitarbeiter einzustellen?
Die Versicherungsgesellschaften gehen seit einiger Zeit bei, und betreiben gerade in den Unternehmen intensive Akquise zu diesem Thema. Das Zauberwort heißt "demografischer Wandel". Den Unternehmen wird diese Problematik bewusst gemacht und ihnen dazu geraten sich dahingehend mit verschiedenen Versicherungsmodellen abzusichern, oder langfristig auf eine jüngere Belegschaft zu bauen, die dann in den Genuss einer betrieblichen Altersvorsorge kommen könnte. DAS erzählen die Medien einem natürlich nicht! 

Je mehr ich darüber nachdenke um so mehr frage ich mich, was wohl aus mir wird, wenn ich tatsächlich so alt werden sollte. Ich musste schließlich ein paar Jahre mit der Einzahlung in die Rentenkasse aussetzen, da ich mit meinen Kleinkindern nicht arbeiten gehen konnte. Vom finanziellen her wäre es zwar sehr viel hilfreicher gewesen, aber es gab keine Hortplätze oder Kostenbeteiligungen für die Kinderbetreuung, also...... bekomme ich dann, in meinem Fall eventuell sogar "gar nichts" als Rente???

Ich hatte auch nie genug um noch eine Rentenversicherung abzuschließen, geschweige denn für den Pflegefall vorzusorgen. Jetzt sagt Vater Staat, dann sollen die Kinder halt für ihre Eltern sorgen....
NEIN, das möchte ich nicht, das ist NICHT Aufgabe meiner Kinder! Also was bleibt mir? Was wird dann? Wie soll ich mir dann ein Dach über den Kopf finanzieren, oder gar einen Platz im Pflege- oder Altersheim???
Und wer wird sich um mich kümmern? .... Nee, die Vorstellung, mal alt und gebrechlich, eventuell noch dement zu sein, finde ich echt abartig. Auf Hilfe von anderen angewiesen zu sein.... grauenvoller Gedanke!

Vielleicht sollten unsere Politiker mal darüber nachdenken, ob es nicht vielleicht Sinn machen würde die Sterbehilfe zu legalisieren?! Damit könnten sie eventuelle Probleme durch Überalterung der Bevölkerung bestimmt schon abwenden. Sie würden Renten sparen, da sie nicht ausgezahlt werden müssten, könnten den Personalmangel in der Altenpflege in den Griff bekommen und regelmäßig würde (wieder) Wohnraum frei werden. Ach, und vielleicht könnte man sogar neue Arbeitsplätze schaffen, indem man gleich ganze Praxen eröffnet, in denen man (als alter Mensch) per Termin seinen Todestag vereinbaren kann.

Ich persönlich bin fast der Ansicht, dass genau das die Lösung sein könnte. Ich jedenfalls wäre bereit, in letzter Konsequenz, darauf zurück zu greifen. Bevor ich vor mich hin vegetiere, andere sich vor mir ekeln und meine Kinder ihre (eventuelle) Existenzgrundlage für mich opfern sollen....?! Bevor ich das erleben muss, würde ich lieber, auf eigenen Wunsch, diese "von Irren" regierte Welt verlassen!!

Bevor ich mit Rollator zur Arbeit schieben muss,.... womöglich noch mit einem 25 km Arbeitsweg, wenn man denn überhaupt einen Arbeitsplatz hat.... vielleicht könnte ich irgend einen "wichtigen" Knopf drücken ....?! 
Oder bevor ich halt ohne Arbeit, ohne Geld und ohne Dach über dem Kopf anderen zur Last falle oder irgendwo im Freien erfrieren müsste...... dann hoffe ich lieber inständig, das ich diesen "erlösenden" Termin bis dahin machen darf!!!

Alles andere wird nicht funktionieren!!!

UND ich bin sicher, viele würden diese Lösung (für sich) bevorzugen, bevor sie "ihren größten Überlebenskampf" in der Zeit führen, der eigentlich ihr wohl verdienter "Lebensabend" sein sollte. Ich kenne bereits den einen oder anderen, der ebenso denk!!!....  ist es nicht beängstigend, dass man auf solche Ideen kommt?!

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